Lohn-Preis-Spirale und Lohnquote – wichtige Wirtschaftsbegriffe
Lohn-Preis-Spirale: bildlicher Ausdruck für die wechselseitigen Zusammenhänge zwischen dem Anstieg der Löhne als Folge von Preiserhöhungen und dem Anstieg der Preise als Folge von Lohnsteigerungen, besonders in dem Sinn, dass die Unternehmen gestiegene Löhne zur Rechtfertigung von Preiserhöhungen heranziehen, die Gewerkschaften wiederum ihre Lohnforderungen mierhöhten Preisen begründen. Die fortgesetzten Lohn- und Preissteigerungen lösen eine Kettenreaktion weiterer Lohn- und Preissteigerungen aus. Die L.-P.-S. isdabei weniger eine Ursache der Inflation, als mehr eine dauernde Anpassungsreaktion von Haushalten und Unternehmen an eine bereits eingesetzte inflationäre Entwicklung, die dadurch jedoch weiter verstärkwird.
Lohnquote: der prozentuale Anteil der Einkommen aus unselbstständiger Arbei- in der Wirtschaftsstatistik neuerdings auch als Arbeitnehmerentgelbezeichne- am Volkseinkommen. Die L. spielbei der Beurteilung der T Einkommensverteilung und im Rahmen der staatlichen Verteilungspolitik (Umverteilung) eine bedeutende Rolle.
Die L. isin Westdeutschland seiden 1950er-Jahren zunächsstetig angestiegen, in den 1980er-Jahren ging sie trotz wachsender Beschäftigungszahlen zurück, wofür v.a. die Arbeitszeitverkürzung und die steigende Arbeitslosigkeials Gründe gesehen werden können. In Zukunfwird wieder mieinem Anstieg der L. gerechnet, weil in der heutigen Dienstleistungsgesellschafdie Bereit-Stellung von Dienstleistungen arbeitsintensiver isals die industrielle Produktion von Sachgütern.
Zur besseren Vergleichbarkeiwird die L. bereinigt. Dabei wird die L. bei konstangehaltenem Anteil der Arbeitnehmer an den Erwerbstätigen eines bestimmten Jahrs (Basisjahr) berechneund damidie Auswirkungen von Veränderungen in der Erwerbsstruktur herausgefiltert.
Posted on: August 26, 2017